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Über mich

An dieser Stelle möchte ich mich gerne vorstellen.

Mein Name ist Heike Diehl, oder aber auch Frau Wöllfchen. Ich wohne mit meiner Familie in einem kleinen Dorf in Rheinhessen mit dem schönen Namen Dorn-Dürkheim.

Meine nicht ganz so heimliche Leidenschaft ist das Arbeiten mit Wolle und Fasern aller Art. Mein Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Färben von Fasern und Garnen fern von Merino. Aber privatspinne, stricke und häkele ich auch, wenn es meine Zeit zulässt.

Frau Wöllfchen bei der Arbeit

Wie ich zum Wollknäuel kam…

Seit ich denken kann, hat meine Familie immer gehäkelt oder gestrickt. Sowohl in der Grundschule als auch in der weiterführenden Schule hatten wir Werkunterricht oder tatsächlich Handarbeiten. Es hat mir immer sehr viel Freude gemacht, aber wirklich dabei bin ich selten geblieben.

Erst Jahre später habe ich mich exzessiv mit Häkeln beschäftigt. Nach mehreren Granny-Square-Kissen wollte ich dann etwas tragbares machen. Nur war ich mit der Struktur von Gehäkeltem nicht zufrieden. Aus dem Grund habe ich mir dann mit Hilfe meiner Familie und vielen YouTube Videos selbst das Stricken beigebracht.
Das war wohl der Beginn meiner großen Liebe zur Wolle.

Ich habe wirklich sehr viel gestrickt: Pullis, Strickjacken, Socken, Tücher… Nichts war vor mir und meinen Nadeln sicher. Es war schon wie eine Sucht.

Rein in die spinnerte Welt…

2011 war für mich das Jahr, in dem meine Spinnkarriere angefangen hat.
Auf einem Mittelalter-Markt habe ich meine erste Spindel und Fasern erstanden. Nach ein bisschen rumprobieren flog sie allerdings in die Ecke und wurde erst im darauffolgenden Jahr wieder rausgeholt. Mit Hilfe von Video-Tutorials habe ich mir dann Techniken und Wissen angeeignet, sodass ich seither meine eigenen Garne produziere.

Das Hobby wurde mit der Zeit immer intensiver und ich wollte immer mehr wissen und ausprobieren. Also zogen ein paar Jahre später meine ersten Säurefarben hier ein, mit denen ich ausgiebig testete. Die Wolle wurde mehr und mehr zur Berufung, sodass es seit 2016 meine Fasern unter dem Label „Frau Wöllfchen“ zu kaufen gibt.

Meine Philosophie

Jedes handgesponnene Garn ist ein Unikat.
Selbst wenn zwei Spinner den selben Kammzug, das selbe Batt verarbeiten, wird das Ergebnis immer anders und immer einzigartig aussehen.
Als Spinner haben wir unendlich viele Möglichkeiten die Struktur und die Eigenschaften unserer Garne zu beeinflussen. Welches Material nutze ich? Wie bereite ich die Fasern vor? Welche Farben möchte ich nutzen? Auf welche Art spinne und zwirne ich meine Fäden? So können wir genau das Garn herstellen, das wir für ein Projekt benötigen oder einfach nur unserer Seele eine Leinwand geben.

Auch ich als Färber lasse mich von Gedanken, Bildern, Liedern oder Stimmungen inspirieren. Jeder Kammzug, jedes Batt oder Rolag ist für mich genau so ein Unikat wie das, was durch euch daraus entsteht. Manchmal lasse ich mich beim Färben auch einfach treiben und schreibe mir nicht immer auf, was ich wie gefärbt habe. Dadurch entstehen Färbungen, die es nur einmal gibt, meine “Solos”.
Oft schreibe ich mir auf, was ich wie gefärbt habe, allerdings lassen sich manche Färbungen nicht immer genau so reproduzieren. Sie sehen oft einfach immer ein kleines bisschen anders aus.
Aus diesem Grund ist das Nachfärben immer etwas schwieriger. Wenn ihr also größere Mengen einer Färbung wollt, schreibt mich an, ich färbe euch gerne die Menge Fasern, die ihr benötigt in einem Rutsch.

Für meine Batts und Rolags nutze ich als Grundfaser neuseeländisches Merino oder Chubut. Diese färbe ich zum größten Teil selbst, um diese lebendigen Farben zu bekommen. Da ich nicht riesige Mengen färbe, mache ich meist nur kleine Serien an Batts und Rolags. Auch hier möchte ich mir meine künstlerische Freiheit lassen und fertige nur auf Nachfrage größere Mengen. Nachproduzieren ist hier nicht möglich.

Seit 2021 färbe ich auch Garne für den Verkauf. Viele meiner Garne werden exklusiv für mich in einer Spinnerei hergestellt, da ich ganz eigene Vorstellungen habe, was für mich sinnvolle Garne sind. Jede Schafrasse und deren Fasern haben sehr unterschiedliche Eigenschaften, die man für ganz bestimmte Zwecke nutzen kann. Somit kann ich mit meiner Southdown Socks ein Sockengarn anbieten, das zu 100% aus Schurwolle besteht, aber funktional und waschmaschinentauglich ist. Es ist weder superwash behandelt noch anderweitig veredelt. Dies ist aber nur möglich, weil ich mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit Schafrassen und den Eigenschaften der Fasern beschäftigt habe.

Ich wünsche euch viel Freude und Inspiration mit meinen Faserkreationen und hoffe wir sehen uns einmal, vielleicht auf einem der zahlreichen Wollfeste, auf denen ich ausstelle oder die ich privat besuche.